Jörg Kramm: Vernetzung zwischen Lebensräumen schaffen!

Kreislandwirt Jörg Kramm von Kramm`s Hof aus Grebenstein-Niederhaldessen hatte vor fünf Jahren die Idee zu einem Rebhuhnprojekt, der Natur und den Arten etwas Gutes tun. Aus dieser Idee entstand 2019 das Grebensteiner Rebhuhnprojekt und Jörg Kramm beteiligte sich von Anfang an mit einer eigenen Rebhuhnblühfläche. Kramm´s Hof wird seit einigen Generationen in der Familie geführt. Er berichtet: „Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeit und ein sorgsamer Umgang mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen ist mir ein besonderes Anliegen.“ In dem Betrieb werden Hühner und Schweine gehalten, Futtergetreide, Zuckerrüben, Futterleguminosen, Zwischenfrüchte und eben Rebhuhnlebensräume angebaut bzw. geschaffen. 

Jörg Kramm will mit der Umsetzung seiner eigenen Rebhuhnfläche dem Rebhuhn wieder einen sicheren Brutlebensraum schaffen, sodass es sich wieder besser in der Landschaft etablieren kann. „Mir ist es wichtig, dass Vernetzung zwischen den einzelnen Lebensräumen stattfindet, dass das Wissen weitergegeben wird und dass auch die Bevölkerung davon erfährt. Eine Blühfläche sieht im Herbst/Winter auf den ersten Blick „unordentlich“ aus, aber sie bietet Deckung und Überwinterungshabitat für so viele Arten, z.B. auch Insekten und sollte deshalb nicht vor dem Winter gemulcht werden. Das Schwierige an der Anlage einer Rebhuhnblühfläche im Vergleich zur Getreideaussaat ist, dass die Blühmischung verschieden große Samen beinhaltet, sodass die Aussaat mit der Drillmaschine nicht so leicht ist. Auch das Wetter ist jedes Jahr anders und beeinflusst die Entwicklung der Blühfläche.“ Aber Jörg Kramm nimmt diese Herausforderung gerne an und sammelt Erfahrungen mit der „anderen Ackerkultur“, der Rebhuhnblühfläche. Und dann sagt er noch: „Ich freue mich jedes Mal, wenn ich Rebhühner in der Landschaft sehe.“


(Bericht: 07.11.2023)