Lebensraumtyp 6510 „Magere Flachland-Mähwiesen"

Die 1- bis 2- schürig gemähten Flachland-Mähwiesen sind historisch gewachsene, sehr artenreiche Lebensräume, die durch die menschliche Bewirtschaftung entstanden sind. In der vorindustriellen Zeit nutzten die Landwirte die Flachland-Mähwiesen zur Heugewinnung für das Vieh. Dabei wurden die Wiesen traditionell das erste Mal im Juni gemäht. Eine Düngung kam nur sporadisch in Frage, da der Vieh-Mist dem Acker vorbehalten war. Daraus entstand ein Lebensraum mit sehr stickstoffarmen Böden. Heute verbreitete, konkurrenzstarke Stickstoffzeiger wie Wiesen-Bärenklau, Wiesen-Kerbel und Löwenzahn kamen auf diesen Wiesen nur vereinzelt vor. Zahlreiche Blütenpflanzen mit vielfältigen Blütenfarben sind typisch für Flachland-Mähwiesen. Im Landkreis Kassel befinden sich z.B. Flachlandmähwiesen im Habichtswald und rund um den Bergpark am Herkules. Weitere Einzelheiten und Erhaltungsempfehlungen sind in unserem Infoblatt zusammen gestellt. 

LESEN SIE HIER Näheres über den wertvollen Lebensraum und mögliche Maßnahmen zum Erhalt des FFH-Lebensraumtypes.

Trollblume

Die typische Frisch- und Feuchtwiesenart, die heute nur noch sehr selten ist und auf der Roten Liste steht, kennen viele Menschen als „Butterblume“. Neben der Intensivierung der Landwirtschaft gibt es eine Vielzahl von Faktoren, die die Trollblume zu einer stark bedrohten Art gemacht haben. Auch im Landkreis Kassel gibt es Flächen, auf denen die Trollblume früher noch häufiger anzutreffen war, auf denen sie heute aber ausbleibt. Die Gründe für das Verschwinden und Maßnahmen, die das Verschwinden aufhalten können, sind in einem Infoblatt zusammengefasst. 

LESEN SIE HIER über die Gründe für das Verschwinden und Maßnahmen, die das Verschwinden aufhalten können.

Problempflanze Lupine

Die Stauden-Lupine (auch vielblättrige Lupine genannt) stammt ursprünglich aus Nordamerika und wurde seit 1833 als Zierpflanze in Europa kultiviert. Sie hat die Eigenschaft, Stickstoff sowie andere Nährstoffe im Boden anzureichern, weshalb sie in Deutschland gerne als Bodenverbesserer oder als Vor- oder Zwischenfrucht auf dem Acker angepflanzt wird. Die Stauden-Lupine wird als invasive Art eingestuft, da sie sich über verschiedene Wege sehr gut verbreiten kann. Dabei besiedelt sie sehr erfolgreich verschiedene Ökosysteme und verursacht gleichzeitig hohe naturschutzfachliche und wirtschaftliche Schäden. Sie zählt zu den 15 häufigsten invasiven Arten in Deutschland. Im Infoblatt informieren wir rund um die Lupine und das Management im Grünland. 

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