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Insektenschonende Mahd

Grünland im Zielkonflikt

Artenreich: Mehr als die Hälfte aller Pflanzenarten Deutschlands kommen auf Wiesen und Weiden vor. Die Nutzung und der Erhalt sind folglich essenziell für die Artenvielfalt. Maßnahmen zur Standortaufwertung, deutlich frühere und häufigere Nutzungen kollidieren heute jedoch mit den Entwicklungszyklen vieler Vögel, Amphibien und wirbelloser Tiere.

Dilemma: Mahd schafft Lebensraum für reiche Fauna, gleichzeitig bedroht sie jedoch viele ihrer Individuen direkt oder indirekt und nimmt ihnen die Lebensgrundlage. Andererseits gibt es auch einige Tierarten, die wegen des Mikroklimas frischgemähte Wiesen bevorzugen (z.B. bestimmte Laufkäfer, Heuschrecken, Wiesenvögel).

Generell gilt: Je mehr Strukturen und Vielfalt auf den Grünlandflächen, desto höher und vielfältiger sind die Überlebenschancen der mobilen und immobilen Insekten. 

Kurz gemerkt:

  • es gibt direkte (z.B. Schnittzeitpunkt- und -häufigkeit, Überfahren) und indirekte Wirkung (z.B. stärkere Exposition für Fraßfeinde, ungünstiges Mikroklima, fehlende Nahrungsressource) durch Mahd auf Insekten einer Wiese 
  • Mahd ist für die Futtergewinnung und den Erhalt der Vielfalt auf diesen Flächen unumgänglich 
  • Jedoch führt die Mahd und weitere Ernteschritte zu hohen Sterberaten von Insekten und Kleintieren bis zu  50% und mehr 
  • Es gibt einige Stellschrauben, die zu einer Verbesserung führen können (z.B. Gerätewahl, angepasste Technik,  Häufigkeit der Mahd, Termin, Mahdmuster, Altgrasstreifen, Refugien)

LESEN SIE HIER Näheres über die Stellschrauben einer insektenschonenden Mahd.