Wo sind Rebhühner im Landkreis Kassel? - Freiwillige gesucht!
Die Rebhuhnbestände sind deutschlandweit seit vielen Jahren rückläufig und für einen Erhalt der Art ist inzwischen die aktive Umsetzung von Maßnahmen in der Fläche wichtig. Das Rebhuhn ist eine Art der offenen, strukturreichen Agrarlandschaft, die auf sichere Rückzugsorte zum Brüten und für die Aufzucht der Küken angewiesen ist. Diese sicheren Rückzugsorte gibt es in der heutigen intensiven Agrarlandschaft immer weniger, der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln führt zu einem Rückgang der Insektenvielfalt und dadurch zu einem Nahrungsmangel für die Küken.
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Je weniger Strukturelemente, wie Brachen, Blühflächen, Randstrukturen an Wegrändern und Hecken es in der Landschaft gibt, desto schneller treffen auch Rebhuhn und Fuchs aufeinander und ein Überleben der Rebhühner wird schwierig.
Dem möchte der Landschaftspflegeverband Landkreis Kassel e.V. entgegenwirken und zusammen mit Landnutzenden spezielle Blühflächen für das Rebhuhn anlegen. Um diese Flächen jedoch gezielt dort anzulegen, wo auch Rebhühner vorkommen, müssen diese erst erfasst werden.
Im Februar und März 2023 wollen wir in Kooperation mit der HGON eine Rebhuhnerfassung mit Klangattrappen im Landkreis Kassel durchführen.
Die Erfassung wird in folgenden Gemeinden durch den LPV Koordiniert: Espenau, Immenhausen, Calden, Breuna, Schauenburg, Zierenberg, Trendelburg, Vellmar, Naumburg und Bad Emstal und wir suchen Sie als ehrenamtliche Kartierer*innen! Wir freuen uns auf ihren Anruf unter 0561-1097075 oder eine Mail an lydia.purkart@lpv-lkks.de!
Für die Erfassung sind kaum Vorkenntnisse erforderlich (wichtig: halbwegs gutes Gehör!). Diese erhalten Sie von uns vorab in Form einer separaten Online-Einführung!
Wenn Sie in den Gemeinden Hofgeismar, Grebenstein oder Wolfhagen bei der Erfassung unterstützen möchten, können Sie sich gerne direkt an die HGON wenden https://www.hgon.de/arbeitskreise/arbeitskreis/arbeitskreis-kassel/.
So funktioniert es:
Die Erfassung erfolgt entlang von vorgegeben Zählrouten, in der Regel auf Feldwegen, und sind 1 bis 1,5 km lang. Die Strecke wird in der abendlichen Dämmerung abgegangen und alle 150 bis 200 m der Rebhahnruf über eine Bluetoothbox abgespielt.
• Kartierzeitraum: 21.02. – ca. 15.03.
• Kartierzeitfenster: Start: ½ h nach Sonnenuntergang / Ende: 1 h nach Sonnenuntergang
• Günstige Witterung: kein heftiger Wind, starker Regen, Schneefall, Nebel
Was braucht man?
• Stirnlampe
• Fernglas
• Klemmbrett mit Karte und Erfassungsbogen (bekommen Sie von uns), Bleistift
• Klangattrappe (bekommen Sie von uns)
• gutes Gehör
Hier können Sie sich einen Eindruck über die Kartiermethode verschaffen: Rebhühner kartieren - leicht gemacht! - YouTube
Auch Zufallsbeobachtung sind wertvoll, melden Sie sich gerne bei uns!